Vorstellung
des Projekts:
Das Projekt
besteht aus einer Reihe von Filmworkshops, die wir in Zusammenarbeit mit drei
Neuköllner Mädchenclubs (Szenenwechsel, Schilleria,
Reachina)
machen. Unser Projekt ist speziell für Mädchen und junge Frauen und findet in
Neukölln statt, aber Teilnehmerinnen aus anderen Jugendklubs und Bezirken sind
selbstverständlich auch willkommen.
Ziel des
Workshops ist es, mit den Mädchen Filme zum Thema "Tagebuch" zu
entwickeln, in denen ihr persönlicher Blick auf die Welt sichtbar wird. Wir
möchten einen Raum schaffen, in dem die Teilnehmerinnen einen poetischen
Ausdruck für ihre Kritik, ihre Ängste und ihre Träume finden können. Die Filme
werden auf Super 8 gedreht.
Warum Super
8?
Das
Besondere an der Arbeit mit Super 8 ist, dass der analoge Film im Gegensatz zu
digitalen Formaten eine andere Art von Konzentration und Umgang mit Zeit
erfordert. Eine Super 8 Kassette ermöglicht es, 3 Minuten Film zu
drehen. Das Material muss zunächst entwickelt werden, bevor es mit einem
Projektor angesehen werden kann. Am Ende wird der Film wirklich geschnitten und
zusammengeklebt, was handwerkliches Geschick erfordert. Wir wollen zeigen, dass
mit Technik umzugehen erlernbar ist und vor allem auch Spaß macht. Indem wir
mit dem Medium Film arbeiten, wollen wir das Selbstvertrauen der Mädchen
stärken und vermitteln, dass sie sowohl vor als auch hinter der Kamera agieren
können.
Das Projekt
ist vom Berliner Projektfonds kulturelle Bildung finanziert und dauert bis Ende
2012.
Über uns:
Das Projekt
wird von Sophie Watzlawick, Minze Tummescheit und Leïla Saadna geleitet.
Wir sind
Filmemacherinnen und arbeiten seit einigen Jahren im Bereich der kulturellen
Bildung. Wir drehen gerne auf analogem Filmmaterial (Super8 und 16mm) und sind
Gründungsmitglieder des unabhängigen Filmlabors LaborBerlin
e.V. in Berlin. Seit 2 Jahren leiten wir regelmäßig Filmworkshops
für Kinder und Jugendliche.
Sophie
Watzlawick macht seit
ihrem Abschluss an der Ecole des Beaux-Arts in Genf (HEAD) im Jahre 2002
kontinuierlich ihre eigenen Filme und arbeitet sowohl künstlerisch als auch
technisch an Filmprojekten, Performances und Theaterstücken mit. In ihren
Filmprojekten bewegt sie sich grundsätzlich im Grenzbereich von fiktionalem und
experimentellem Film. Ihre Lust Geschichten zu erzählen, vermischt sich mit
ihrer Neugierde gegenüber den vielen Möglichkeiten, die das Medium Film bietet.
Im Zusammenspiel von Bild, Ton und Text, verwandelt sich in ihren Filmen die
Erzählung in einen poetischen Raum.
Leïla
Saadna sucht in ihren Filmprojekten nach persönlichen,
poetischen und politischen Ausdrucksformen an der Grenze zwischen
experimentellem und dokumentarischem Film. Sie beschäftigt sich mit Themen wie
Rassismus, Postkolonialismus und den Traumata, die die menschlichen und
gesellschaftlichen Geschichten prägen. Seit ihrem Master in Bildender Kunst an
der Universität Paris La Sorbonne 2004 und ihrem Abschluss an der Ecole
Nationale des Beaux-arts de Paris-Cergy 2006 konzentriert sie sich auf die
Praxis und die Postproduktion des analogen Films (Super-8 und 16mm,
Handentwicklung, Kopien, Schnitt...).
Minze
Tummescheit hat an der
UdK Berlin experimentellen Film studiert und macht Dokumentarfilme, die den
Anspruch haben einen präzisen und persönlichen Blick auf ein selbst gewähltes
Thema zu werfen. Ihr Interesse gilt ökonomischen Zusammenhängen, die manchmal
unmerklich unser Leben bestimmen. 2000 hat sie zusammen mit Arne Hector cinéma
copains gegründet, ein Produktionsbüro für unabhängiges Filmemachen.
Der Dokumentarfilm „Jarmark Europa“ und die Serie „in arbeit“ 1-3 wurden im
Internationalen Forum des Jungen Films auf der Berlinale und auf zahlreichen
anderen Festivals gezeigt.
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